Kennen Sie das auch? Sie hören ein Musikstück und bekommen Gänsehaut? Oder Tränen in die Augen? Oder ein bestimmtes Bild taucht vor Ihrem inneren Auge auf?
Kommt Ihnen bekannt vor?
OK - dann lesen Sie mal diesen Blog-Eintrag.............
Ich habe im TV die Sendung von Planet Wissen gesehen
mit Prof. Eckart Altenmüller: Musik kann heilen!
Herr Altenmüller ist Arzt und Musiker.
Ich bin auch Arzt und habe Musik studiert.
Zum Musiker hats dann bei mir nicht gereicht.
Aber ich LIEBE Musik in einer Weise,
für die mir - fast - die Worte fehlen............
----
Und die Sendung fand ich derartig beeindruckend,
dass ich Lust hatte, diesen Eintrag zu schreiben.
Musik kann Menschen heilen, verändern, manipulieren – und quälen.
Kaum einer weiß das besser als der Neurologe und Musiker
Prof. Eckart Altenmüller von der Hochschule Hannover.
In Planet Wissen erzählt er von Klavier spielenden
Schlaganfallpatienten, singenden Obdachlosen und von Gefangenen,
die mit Kinderliedern (!) gefoltert werden.
Und er erklärt, warum wir alle von Natur aus musikalisch sind.
http://www.planet-wissen.de/suche/index.jsp
----
Hier einige Schnipsel aus der Sendung,
die ich mir notiert habe
Herr Altenmüller sagte unter anderem dies
es gibt einen angeborenen "Drang zum Klang"
alle (!) Menschen sind musikalisch - es kommt nur auf die richtige
Hinführung an die Musik heran
viele Menschen denken, sie seien nicht musikalisch einfach deshalb,
weil es ihnen der Musiklehrer gesagt hat
durch Musik lässt sich die Leistung im Sport verbessern, und zwar
um 15% - dabei handelt es sich um Wachheits- und Motivationseffekte
Musik hilft unter anderem bei Erlältung, Schlafstörungen, zu hohem
Blutdruck, besonders die Musik von Johann Sebastian Bach - einem meiner Lieblinge, smile - und zwar egal, ob die Menschen die Musik von Bach mögen oder auch nicht (!) mögen
Musik lindert Migränesymptome, hilft bei Stress,
fördert die Entspannun und den Schlaf
Singen fördert das Immunsystem (!)
Singen fördert bei Kindern die Sprachfertigkeiten,
die Empathie und die emotionale Kompetenz
Musik hilft bei Depressionen,
und zwar in der Grössenordnung der Anti-Depressiva (!)
Herr Altenmüller berichtete von einem depressiven Patienten,
dem er empfohlen hatte, im Klinik-Chor mitzusingen.
Der Mann wurde gesund.
Er studierte (!) Musik.
Und er ist heute ein bekannter Sänger.
Sein Fazit bisher:
Singen tut einfach gut
Musik tut einfach gut
----
Dann kam die erschreckende Kehrseite.
Musik wurde und wird zur Folter eingesetzt.
Zum Beispiel auf Guantanamo.
Musik von Johann Sebastian Bach, Kinderlieder (!), Rockmusik,
heavy metal - alle Arten von Musik können eingesetzt werden,
um Menschen zu foltern.
Menschen werden bis zu 72 Stunden (!)
mit ohrenbetäubender Musik gefoltert.
Folge: quasi eine Art Lähmung. Danach machen die Menschen
alles, was man von ihnen verlangt. Sie fühlen sich vollkommen machtlos.
-----
Am Schluss der Sendung wurde Professor Altenmüller gefragt,
ob Menschen ohne Musik überhaupt leben können.
Seine Antwort war sinngemäss:
ich glaube nicht.
Es gab in der Menschheitsgeschichte
noch nie eine Kultur ohne Musik.
----
Eckart Altenmüller ist Arzt und Musiker und einer der führenden
Forscher auf dem Gebiet der Neurophysiologie und Neuropsychologie
von Musikern.
Prof. Eckart AltenmüllerEckart Altenmüller ist Arzt
mit dem Spezialgebiet Neurologie und studierter Flötist.
An der Hochschule für Musik und Theater Hannover behandelt er Musikerkrankheiten, entwickelt neue Therapien und erforscht,
wie das Gehirn Musik verarbeitet.
Musikalität, sagt der Mediziner, ist bei uns Menschen tief in den Genen verankert – deshalb kann Musik heilen und starke Gefühle wecken.
Das gilt auch für Altenmüller selbst.
Eine Arie von Bach oder ein Straßenmusiker können ihn zu Tränen rühren.
Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller ist Direktor des Institutes für
Musikphysiologie und Musikermedizin an der Hochschule
für Musik, Theater und Medien in Hannover
http://www.immm.hmtm-hannover.de/?id=349
----
Von ihm gibt es unter anderem diese Werke
das Buch
Vom Neandertal in die Philharmonie: Gehirn, Musik und Evolution.
Warum der Mensch ohne Musik nicht leben kann
Warum haben wir Menschen Musik? Wie entfaltet Musik ihre Wirkung?
Und was geht dabei in unserem Gehirn vor sich? Fördert Musik die Intelligenz? Dient sie dem Gruppenzusammenhalt?
Teilt Musik Emotionen mit?
Als einzige Spezies besitzt Homo sapiens zwei lautliche Kommunikationssysteme, nämlich Sprache und Musik.
Während der evolutionäre Vorteil der sprachlichen Kommunikation als Möglichkeit der Informationsübermittlung offensichtlich ist, wird bis heute kontrovers diskutiert, warum sich Musik als weiteres Kommunikationssystem erhielt oder entwickelte.
Eine wesentliche Rolle scheint dabei die Verstärkung der Gruppenbindung durch Musik zu spielen. Aber Musik kann auch Glücksgefühle erzeugen und so das Leben lebenswerter machen.
Im ersten Teil dieses Buches werden die evolutionären Grundlagen der Musikwahrnehmung und des Musizierens dargestellt. Die Vorläufer des Musizierens im Tierreich und die Rekonstruktionen des Musiklebens in der Steinzeit sind die Ausgangspunkte, um die gegenwärtige Rolle der Musik in unterschiedlichen Kulturen zu beleuchten.
Die faszinierenden neuen Erkenntnisse zur Neurobiologie der Musikwahrnehmung und des Musizierens stellen die Schwerpunkte der nächsten beiden Kapitel dar.
Dabei werden die Anpassungen des Zentralnervensystems an Höchstleistungen der professionellen Musiker ausführlich geschildert. Das virtuose Tasten- und Saitenspiel birgt jedoch auch Risiken in sich.
Als „Musikerkrampf" wird der Verlust der feinmotorischen Fertigkeiten bei höchstbegabten Virtuosen bezeichnet, eine Erkrankung, die als Erster der junge Pianist und Komponist Robert Schumann entwickelte.
Doch glücklicherweise macht Musik nur selten krank - viel wichtiger sind die bislang sicher noch gar nicht ausgeschöpften heilenden Potenziale und die große Macht der positiven Emotionen, die durch Musik ausgelöst werden.
Mit diesen erfreulichen und zukunftsweisenden Aspekten schließt das Buch, das jeden ansprechen wird, der eine Liebe zur Musik empfindet, sei es als Musizierender oder als Hörer.
Zielgruppe
Popular/general
----
Weitere Werke von Herrn Altenmüller
CD
----
Interview mit Altenmüller auf Planet Wissen
http://www.planetwissen.de/kultur_medien/musik/
macht_der_musik/interview_musikwirkung.jsp
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Interview mit Prof. Altenmüller
Macht Musik intelligent?
können Sie sich hier als pdf herunterladen
http://www.gehirn-und-geist.de/alias/interview/macht-musik-intelligent/1150990
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Literatur
Daniel J. Levitin
Der Musik-Instinkt: Die Wissenschaft einer menschlichen Leidenschaft
Springer Spektrum
Heidelberg
2009
ISBN: 978-3827420787
Musik ist für unsere Gehirnzellen wie eine Droge. Aber warum ist das so? Woher bezieht Musik ihre Macht, ihre Magie? Und warum kann sich kaum jemand ihrer Wirkung entziehen? Daniel Levitin, Neurowissenschaftler und ehemaliger Musikproduzent, erkundet in diesem Buch die vielfältigen Beziehungen zwischen Musik, Gefühl, Gehirn und Geist.
Christoph Drösser
Der Musikverführer: Warum wir alle musikalisch sind
rororo
Reinbek
2011
ISBN: 978-3499624377
Welche Qualitäten muss ein Ohrwurm besitzen? Was hat unser Rhythmusgefühl mit dem aufrechten Gang zu tun? Und macht Musik wirklich schlauer? Verständlich, wissenschaftlich fundiert und mit viel Humor lüftet Christoph Drösser die Geheimnisse der Musik und des Musikalisch-Seins.
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Kommt Ihnen bekannt vor?
OK - dann lesen Sie mal diesen Blog-Eintrag.............
Ich habe im TV die Sendung von Planet Wissen gesehen
mit Prof. Eckart Altenmüller: Musik kann heilen!
Herr Altenmüller ist Arzt und Musiker.
Ich bin auch Arzt und habe Musik studiert.
Zum Musiker hats dann bei mir nicht gereicht.
Aber ich LIEBE Musik in einer Weise,
für die mir - fast - die Worte fehlen............
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Und die Sendung fand ich derartig beeindruckend,
dass ich Lust hatte, diesen Eintrag zu schreiben.
Musik kann Menschen heilen, verändern, manipulieren – und quälen.
Kaum einer weiß das besser als der Neurologe und Musiker
Prof. Eckart Altenmüller von der Hochschule Hannover.
In Planet Wissen erzählt er von Klavier spielenden
Schlaganfallpatienten, singenden Obdachlosen und von Gefangenen,
die mit Kinderliedern (!) gefoltert werden.
Und er erklärt, warum wir alle von Natur aus musikalisch sind.
http://www.planet-wissen.de/suche/index.jsp
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Hier einige Schnipsel aus der Sendung,
die ich mir notiert habe
Herr Altenmüller sagte unter anderem dies
es gibt einen angeborenen "Drang zum Klang"
alle (!) Menschen sind musikalisch - es kommt nur auf die richtige
Hinführung an die Musik heran
viele Menschen denken, sie seien nicht musikalisch einfach deshalb,
weil es ihnen der Musiklehrer gesagt hat
durch Musik lässt sich die Leistung im Sport verbessern, und zwar
um 15% - dabei handelt es sich um Wachheits- und Motivationseffekte
Musik hilft unter anderem bei Erlältung, Schlafstörungen, zu hohem
Blutdruck, besonders die Musik von Johann Sebastian Bach - einem meiner Lieblinge, smile - und zwar egal, ob die Menschen die Musik von Bach mögen oder auch nicht (!) mögen
Musik lindert Migränesymptome, hilft bei Stress,
fördert die Entspannun und den Schlaf
Singen fördert das Immunsystem (!)
Singen fördert bei Kindern die Sprachfertigkeiten,
die Empathie und die emotionale Kompetenz
Musik hilft bei Depressionen,
und zwar in der Grössenordnung der Anti-Depressiva (!)
Herr Altenmüller berichtete von einem depressiven Patienten,
dem er empfohlen hatte, im Klinik-Chor mitzusingen.
Der Mann wurde gesund.
Er studierte (!) Musik.
Und er ist heute ein bekannter Sänger.
Sein Fazit bisher:
Singen tut einfach gut
Musik tut einfach gut
----
Dann kam die erschreckende Kehrseite.
Musik wurde und wird zur Folter eingesetzt.
Zum Beispiel auf Guantanamo.
Musik von Johann Sebastian Bach, Kinderlieder (!), Rockmusik,
heavy metal - alle Arten von Musik können eingesetzt werden,
um Menschen zu foltern.
Menschen werden bis zu 72 Stunden (!)
mit ohrenbetäubender Musik gefoltert.
Folge: quasi eine Art Lähmung. Danach machen die Menschen
alles, was man von ihnen verlangt. Sie fühlen sich vollkommen machtlos.
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Am Schluss der Sendung wurde Professor Altenmüller gefragt,
ob Menschen ohne Musik überhaupt leben können.
Seine Antwort war sinngemäss:
ich glaube nicht.
Es gab in der Menschheitsgeschichte
noch nie eine Kultur ohne Musik.
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Eckart Altenmüller ist Arzt und Musiker und einer der führenden
Forscher auf dem Gebiet der Neurophysiologie und Neuropsychologie
von Musikern.
Prof. Eckart AltenmüllerEckart Altenmüller ist Arzt
mit dem Spezialgebiet Neurologie und studierter Flötist.
An der Hochschule für Musik und Theater Hannover behandelt er Musikerkrankheiten, entwickelt neue Therapien und erforscht,
wie das Gehirn Musik verarbeitet.
Musikalität, sagt der Mediziner, ist bei uns Menschen tief in den Genen verankert – deshalb kann Musik heilen und starke Gefühle wecken.
Das gilt auch für Altenmüller selbst.
Eine Arie von Bach oder ein Straßenmusiker können ihn zu Tränen rühren.
Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller ist Direktor des Institutes für
Musikphysiologie und Musikermedizin an der Hochschule
für Musik, Theater und Medien in Hannover
http://www.immm.hmtm-hannover.de/?id=349
----
Von ihm gibt es unter anderem diese Werke
das Buch
Vom Neandertal in die Philharmonie: Gehirn, Musik und Evolution.
Warum der Mensch ohne Musik nicht leben kann
Warum haben wir Menschen Musik? Wie entfaltet Musik ihre Wirkung?
Und was geht dabei in unserem Gehirn vor sich? Fördert Musik die Intelligenz? Dient sie dem Gruppenzusammenhalt?
Teilt Musik Emotionen mit?
Als einzige Spezies besitzt Homo sapiens zwei lautliche Kommunikationssysteme, nämlich Sprache und Musik.
Während der evolutionäre Vorteil der sprachlichen Kommunikation als Möglichkeit der Informationsübermittlung offensichtlich ist, wird bis heute kontrovers diskutiert, warum sich Musik als weiteres Kommunikationssystem erhielt oder entwickelte.
Eine wesentliche Rolle scheint dabei die Verstärkung der Gruppenbindung durch Musik zu spielen. Aber Musik kann auch Glücksgefühle erzeugen und so das Leben lebenswerter machen.
Im ersten Teil dieses Buches werden die evolutionären Grundlagen der Musikwahrnehmung und des Musizierens dargestellt. Die Vorläufer des Musizierens im Tierreich und die Rekonstruktionen des Musiklebens in der Steinzeit sind die Ausgangspunkte, um die gegenwärtige Rolle der Musik in unterschiedlichen Kulturen zu beleuchten.
Die faszinierenden neuen Erkenntnisse zur Neurobiologie der Musikwahrnehmung und des Musizierens stellen die Schwerpunkte der nächsten beiden Kapitel dar.
Dabei werden die Anpassungen des Zentralnervensystems an Höchstleistungen der professionellen Musiker ausführlich geschildert. Das virtuose Tasten- und Saitenspiel birgt jedoch auch Risiken in sich.
Als „Musikerkrampf" wird der Verlust der feinmotorischen Fertigkeiten bei höchstbegabten Virtuosen bezeichnet, eine Erkrankung, die als Erster der junge Pianist und Komponist Robert Schumann entwickelte.
Doch glücklicherweise macht Musik nur selten krank - viel wichtiger sind die bislang sicher noch gar nicht ausgeschöpften heilenden Potenziale und die große Macht der positiven Emotionen, die durch Musik ausgelöst werden.
Mit diesen erfreulichen und zukunftsweisenden Aspekten schließt das Buch, das jeden ansprechen wird, der eine Liebe zur Musik empfindet, sei es als Musizierender oder als Hörer.
Zielgruppe
Popular/general
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Weitere Werke von Herrn Altenmüller
CD
- Neurobiologie und -psychologie starker Emotionen –
- Lachen und Weinen in der Musik. Auditorium Netzwerk Müllheim
- Warum wir Musik lieben:
- Zur Neurobiologie der Sprache des Gefühls. Auditorium Verlag Müllheim
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Interview mit Altenmüller auf Planet Wissen
http://www.planetwissen.de/kultur_medien/musik/
macht_der_musik/interview_musikwirkung.jsp
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Interview mit Prof. Altenmüller
Macht Musik intelligent?
können Sie sich hier als pdf herunterladen
http://www.gehirn-und-geist.de/alias/interview/macht-musik-intelligent/1150990
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Literatur
Daniel J. Levitin
Der Musik-Instinkt: Die Wissenschaft einer menschlichen Leidenschaft
Springer Spektrum
Heidelberg
2009
ISBN: 978-3827420787
Musik ist für unsere Gehirnzellen wie eine Droge. Aber warum ist das so? Woher bezieht Musik ihre Macht, ihre Magie? Und warum kann sich kaum jemand ihrer Wirkung entziehen? Daniel Levitin, Neurowissenschaftler und ehemaliger Musikproduzent, erkundet in diesem Buch die vielfältigen Beziehungen zwischen Musik, Gefühl, Gehirn und Geist.
Christoph Drösser
Der Musikverführer: Warum wir alle musikalisch sind
rororo
Reinbek
2011
ISBN: 978-3499624377
Welche Qualitäten muss ein Ohrwurm besitzen? Was hat unser Rhythmusgefühl mit dem aufrechten Gang zu tun? Und macht Musik wirklich schlauer? Verständlich, wissenschaftlich fundiert und mit viel Humor lüftet Christoph Drösser die Geheimnisse der Musik und des Musikalisch-Seins.
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